Einfache Sparmethoden für mehr Geld in der Kasse

Einfache Sparmethoden
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Viele Menschen möchten aus den verschiedensten Gründen Geld sparen. Häufig fehlt jedoch eine geeignete Sparmethode, die am besten zur individuellen Situation passt.

Wer einfach darauf hofft, dass am Ende des Monats aus seinen Zahlungseingängen Geld zum Sparen übrigbleibt, wird in den meisten Fällen enttäuscht werden.

Um systematisch Vermögen aufzubauen oder die benötigte Summe in einem bestimmten Zeitraum zusammen zu sparen, benötigst du einen Plan und eine geeignete Sparmethode.

In diesem Artikel findest du verschiedene Ansätze, wie du Geld sparen kannst.

Die einfachste Sparmethode: Monatlich sparen mit einem Dauerauftrag

Die beste und einfachste Sparmethode ist immer noch das monatliche Sparen mit einem Dauerauftrag.

Einfach, weil du den Dauerauftrag nur einmal einrichtest und dich anschließend zurücklehnen kannst. Die Sparbeträge werden Monat für Monat automatisch von deinem Girokonto per Sparplan übertragen.

Bei dieser Sparmethode stehen dir mehrere Möglichkeiten offen:

Monatliches Sparen mit einem Tagesgeldkonto

Eine sehr sinnvolle Möglichkeit ist, monatliche Sparraten auf ein Tagesgeldkonto einzuzahlen. Dieses Geld parkst du dort als Rücklage und kannst im Notfall sofort darauf zugreifen.

Lesetipp dazu: Notgroschen anlegen – So schaffst du einen finanziellen Puffer für den Notfall

Des Weiteren bietet sich ein Tagesgeldkonto an, um für einen bestimmten Zweck zu sparen – beispielsweise für eine Urlaubsreise oder den Kauf eines neuen Autos.

Sofern du nicht auf eine bestimmte Anschaffung sparst oder dein Sparbetrag bereits eine höhere Summe von circa drei bis sechs Monatsgehältern erreicht hat, kannst du den nächsten Schritt gehen und die monatlichen Raten beispielsweise in ein Wertpapierdepot investieren.

Monatliches Sparen mit einem ETF- oder Aktiensparplan

Willst du dein Geld nicht einfach nur beiseitelegen, sondern gute Chancen auf höhere Renditen nutzen, bietet es sich an, deine monatlichen Sparraten in Wertpapiere zu investieren. Du kannst dabei in Aktienfonds, Indexfonds (ETFs) oder auch in einzelne Aktien investieren.

Auf diese Weise erwirbst du Monat für Monat neue Anteile an den Wertpapieren und lässt so dein Geld für dich arbeiten.

Sofern du dich mit dieser Thematik bislang nicht auseinandergesetzt hast, ist es ratsam, dich zunächst einmal mit den Grundlagen vertraut zu machen. Du findest dazu jede Menge Literatur sowie Texte und Videos im Internet.

Weitere Möglichkeiten

Monatliche Sparraten auf ein Tagesgeldkonto oder in ein Wertpapierdepot einzuzahlen, ist sicherlich die am häufigsten genutzte Sparmethode.

Darüber hinaus gibt es jedoch noch zahlreiche weitere Optionen, um monatlich Geld automatisch mit einem Dauerauftrag zu sparen.

Dazu gehören beispielsweise folgende Möglichkeiten:

  • Goldsparplan
  • Bausparplan
  • Geldmarktfonds
  • private Altersvorsorge

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Das Mehrkontenmodell

Eine sehr sinnvolle und auch häufig angewendete Sparmethode ist das sogenannte Mehrkontenmodell. Mit diesem Modell kannst du deine Finanzen besser organisieren und verschaffst dir somit einen Überblick, wo genau dein Geld hinfließt.

Das bereits erwähnte monatliche Sparen mit einem Dauerauftrag ist ebenfalls im Mehrkontenmodell integriert.

Für das Mehrkontenmodell gibt es verschiedene Variationen:

Das 2-Konten-Modell

Beim 2-Konten-Modell hast du beispielsweise ein Girokonto und ein Tagesgeldkonto. Es verfolgt das gleiche Prinzip wie das oben erwähnte monatliche Sparen mit einem Tagesgeldkonto.

Das 3-Konten-Modell

Beim 3-Konten-Modell nimmst du noch ein weiteres Girokonto hinzu und teilst dein monatliches Einkommen in drei Bereiche auf. Auf diese drei Bereiche wendest du die 50-30-20-Regel an:

  • Lebensunterhalt (50 %)
  • Lifestyle (30 %)
  • Sparen (20 %)

Auf dem ersten Girokonto landen deine Einnahmen. Von diesem Konto bezahlst du alles, was du zum Leben benötigst und jeden Monat anfällt. Das sind insbesondere die Kosten für die Miete, Versicherungen, Handy oder Lebensmittel.

Vom ersten Girokonto überweist du per Dauerauftrag jeden Monat einen bestimmten Betrag auf das zweite Girokonto. Dieses Geld nutzt du ausschließlich für deinen Lifestyle. Dazu zählen etwa Ausgaben für Restaurant-, Kino- oder Club-Besuche. Auch Ausgaben für Urlaub und deine Hobbys zahlst du von diesem Konto.

Das dritte Konto (Tagesgeldkonto) ist zum Sparen gedacht.

Die Prozentsätze können natürlich variieren. Wenn die Kosten für den Lebensunterhalt weniger als 50 Prozent deines Einkommens ausmachen, erhöhst du wahlweise die Prozentsätze für deinen Lifestyle oder das Sparen.

Lesetipp dazu: Die 50-30-20 Regel – Erfolgreich sparen mit einem einfachen System

Das 4-Konten-Modell

Beim 4-Konten-Modell wird das 3-Konten-Modell um ein Wertpapierdepot erweitert. Richte das Depot spätestens dann ein, wenn das Tagesgeldkonto für deine Rücklagen bereits mit drei bis sechs Monatsgehältern gefüllt ist.

Deine monatlichen Sparraten überweist du dann auf das Wertpapierdepot statt auf das Tagesgeldkonto.

Weitere zusätzliche Konten

Das 3- und das 4-Konten-Modell eignen sich ausgezeichnet, um deine Finanzen möglichst einfach zu organisieren. Ganz nach Bedarf integrierst du weitere Konten, um dein Kontomodell an deinen Lifestyle und deine individuelle Lebenslage anzupassen.

Beispielsweise könnte ein weiteres Wertpapierdepot, das ausschließlich der Altersvorsorge dient, sinnvoll sein.

Letztlich kommt es immer auf die persönliche Situation jedes einzelnen an.

Mit dem 3- bzw. 4-Konten-Modell behältst du einen guten Überblick über deine Finanzen. Zudem stellst du sicher, Monat für Monat automatisch einen bestimmten Betrag zu sparen.

Das Mehrkontenmodell ist somit eine optimale Sparmethode für automatisiertes Sparen sowie ein hilfreiches Werkzeug, um die eigenen Finanzen übersichtlich zu organisieren.

Sparmethoden und Spar-Challenges für den Alltag

Vielleicht bist du auf der Suche nach einer Sparmethode, die gleichzeitig auch eine kleine Challenge darstellt? Hier hast du ebenfalls verschiedene Möglichkeiten.

Der Vorteil der folgenden Optionen ist, dass du sofort anfangen kannst, ohne zuerst verschiedene Konten einrichten zu müssen. Zudem macht der zusätzliche Challenge-Faktor auch richtig Spaß!

Im Folgenden findest du drei einfache Sparmethoden für deinen Alltag:

Die 5-Euro-Sparmethode

Die 5-Euro-Sparmethode ist leicht umsetzbar. Bekommst du beim Einkaufen oder Bezahlen dein Wechselgeld zurück, achte darauf, ob ein 5-Euro-Schein mit dabei ist. Sobald du Zuhause bist, legst du diesen Schein zur Seite.

Praktizierst du diese Methode regelmäßig und über einen längeren Zeitraum, kommt einiges an Geld zusammen.

Hier findest du weitere Infos dazu: Clever sparen mit der 5 Euro Sparmethode.

Die 52-Wochen-Challenge

Die 52-Wochen-Challenge ist im Netz weitverbreitet. Die Idee hinter dieser Sparmethode, für die es mehrere Ansätze gibt, ist denkbar einfach. Eine Möglichkeit ist, in der ersten Woche mit einem Euro anzufangen. In jeder folgenden Woche erhöhst du den Sparbetrag um jeweils einen Euro.

Das Ganze sieht dann so aus:

  • Woche 1 = 1 Euro
  • Woche 2 = 2 Euro
  • Woche 3 = 3 Euro
  • usw.

Am Anfang der Challenge sind die Sparbeträge relativ klein, gegen Ende werden sie jedoch immer höher. Während du in den ersten vier Wochen nur zehn Euro beiseitelegst, sind es in den letzten vier Wochen insgesamt 202 Euro.

Am Ende der Challenge hast du einen Gesamtbetrag über 1.378 Euro angespart. Das ist eine ordentliche Summe.

Allerdings könnten die hohen Sparraten für den einen oder anderen am Schluss zum Problem werden, sofern man es nicht gewöhnt ist, regelmäßig Geld zur Seite zu legen.

Alternativ besteht auch die Möglichkeit, in umgekehrter Reihenfolge anzufangen. Damit sparst du in der ersten Woche 52 Euro und reduzierst anschließend den Sparbetrag Woche für Woche um jeweils einen Euro.

Die bessere Alternative:

Am einfachsten ist es, bei der 52-Wochen-Challenge jede Woche die gleiche Summe zu sparen. Beispielsweise 25 Euro. Am Schluss kommen ebenfalls 1.300 Euro zusammen, jedoch kannst du bei dieser Variante deine Ausgaben einfacher planen.

Der 12-Monats-Sparplan

Der 12-Monats-Sparplan knüpft direkt an die Idee der 52-Wochen-Challenge an. Sofern du die Beträge nicht wöchentlich, sondern monatlich zur Seite legen willst, erstellst du einen 12-Monats-Sparplan.

Überlege dir, auf welchen Betrag du sparen willst, teile die gewünschte Sparsumme durch zwölf und du erhältst einen fixen Betrag, den du monatlich sparst.

In einigen Fällen ist es durchaus sinnvoll, die Sparbeträge variabel zu gestalten. Kommen in einem Monat höhere Ausgaben – beispielsweise für Versicherungsbeiträge – auf dich zu, lässt du die Sparrate kleiner ausfallen.

In einem Monat, in dem du höhere Einnahmen – zum Beispiel durch Urlaubs- oder Weihnachtgeld – erzielst, erhöhst du die Sparrate.

Die 7-Tage-Spar-Challenge

Hast du Lust, sieben Tage lang an jedem Tag nur eine kleine Aufgabe umzusetzen, um anschließend dauerhaft Geld zu sparen? Dann mach mit bei der 7-Tage-Spar-Challenge. Du musst alle Aufgaben nur einmal erledigen, die positiven Auswirkungen sind jedoch dauerhaft.

Sparmethoden für bestimmte Zwecke

Es gibt viele verschiedene Gründe, Geld zu sparen. Sei es, um den Ruhestand ohne finanzielle Sorgen genießen zu können oder um langgehegte Träume zu verwirklichen. Aber auch bei kleineren Anschaffungen kann man sich eine geeignete Sparmethode zurechtlegen.

Sparmethode für Rücklagen und Sicherheit

Wenn du dein Geld sparen möchtest, um Rücklagen zu bilden und somit eine Absicherung für unerwartete Einnahmeausfälle oder nicht einkalkulierte zusätzliche Kosten zu haben, eignet sich das oben erwähnte 3-Konten-Modell besonders gut.

Hier hast du ein Konto für deinen Lebensunterhalt, ein Konto für deinen Lifestyle und ein Konto für deine Sparbeträge.

Sparmethode für kleinere Anschaffungen

Das 3-Konten-Modell eignet sich aber auch, um auf kleinere Anschaffungen zu sparen. Du kannst ganz flexibel den monatlichen Betrag für deinen Lifestyle reduzieren und dafür den Betrag für das Sparen entsprechend erhöhen. Hast du die benötigte Summe angespart, wendest du wieder die 50-30-20-Regel an.

Sofern du das 3-Konten-Modell nicht anwendest, besteht die Möglichkeit ein extra Tagesgeldkonto für Anschaffungen anzulegen, um dort deine monatlichen Raten einzuzahlen.

Alternativ hebst du monatlich einen bestimmten Betrag von deinem Konto ab und bewahrst es zu Hause im Tresor oder in einem Briefumschlag auf.

Sparmethode für größere Anschaffungen

Wird bei einer geplanten Anschaffung eine größere Summe benötigt, ist es ratsam, dafür auf jeden Fall ein separates Konto zu eröffnen und regelmäßig einen bestimmten Betrag dort einzuzahlen.

Alternativ kannst du, wie auch bei kleineren Anschaffungen, auf dein Rücklagenkonto einzahlen und den benötigten Betrag entnehmen, sobald die gewünschte Summe erreicht ist. Deine Rücklagen bleiben von dieser Methode unberührt.

Planst du, ein Haus zu bauen oder eine Wohnung zu kaufen, ist unter Umständen ein Bausparvertrag eine sinnvolle Option.

Selbstdisziplin als wichtiger Faktor

Ganz gleich, für welche Sparmethode du dich entscheidest, benötigst du auf jeden Fall ein gewisses Maß an Disziplin, um deine Sparziele zu erreichen und nicht auf halber Strecke wieder aufzugeben.

Um dein Sparziel zu erreichen, ist es entscheidend, am Ball zu bleiben und die Sparrate – auch wenn es einmal eng wird – wie geplant beiseitezulegen.

Die 50-30-20-Regel bietet dir hier eine echte Möglichkeit, die Sparrate flexibel anzupassen: So kannst du vorübergehend lieber auf etwas anderes verzichten oder versuchen, zusätzliche Einnahmen zu erzielen, statt dein Sparziel ganz aufzugeben.

Wie du mehr Selbstdisziplin entwickelst, um dein Sparziel zu erreichen, erfährst du im folgenden Artikel: 8 Tipps für mehr Disziplin beim Sparen

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